FAQ

FAQ – häufig gestellte Fragen und Antworten

Für die Richtigkeit der Antworten kann keine Gewähr übernommen werden. Die Antworten beruhen auf Erfahrungen von SPS-Kranken; sie können die Konsultation eines Facharztes nicht ersetzen.

Frage: Ist SPS vererbbar oder ansteckend?

Antwort: SPS ist auf keinen Fall ansteckend. SPS ist auch keine Erbkrankheit.

Frage: Was soll ich machen bei Verdacht auf SPS?

Antwort: Der Verdacht sollte in der Neurologie einer Universitätsklinik abgeklärt werden.

Frage: Welche Erfahrungen gibt es mit Rituximab?

Antwort: Aus einer U.S. Studie ist zu erfahren, dass Rituximab bei SPS nicht wirksam sei. An anderer Stelle hieß es dagegen, Rituximab sei in Einzelfällen erfolgreich eingesetzt worden. Die Erfahrungen mit Rituximab sind ganz individuell.

Frage: Wie wirkungsvoll ist die Stoßtherapie mit hochdosiertem Kortison bei SPS?

Antwort: Die Kortison Stoßtherapie wird schon sehr lange bei SPS Patienten eingesetzt. Diese Therapie ist meist sehr wirkungsvoll, es gibt jedoch auch Ausnahmen.

Frage: Ist eine ambulante Kortisonstoßtherapie (Infusionen) möglich?

Antwort: Ja, einige Neurologen, aber auch Hausärzte, bieten diese Therapie ambulant in ihrer Praxis an.

Frage: Wie sehr beeinträchtigt die Kortisontherapie den Blutzuckerspiegel bei insulinabhängigen Diabetikern?

Antwort: Der Blutzucker bei Diabetikern steigt durch das Kortison sehr an. Dem kann man entgegenwirken, indem eine häufigere Kontrolle des Blutzuckers stattfindet und mehr Insulin gespritzt wird. Nach Beendigung der Kortisongabe reguliert sich der Blutzuckerspiegel in den nächsten 8 – 10 Tagen wieder auf Normalwerte.

Frage: Wie wirken die Medikamente Rivotril/Diazepam und Baclofen?

Antwort: Diese Medikamente relaxieren (entspannen) bei SPS Patienten die Muskulatur.

Frage: Welche Rehaklinik ist für SPS Patienten besonders zu empfehlen?

Antwort: Zu empfehlen sind die Schmieder Kliniken in Heidelberg und Konstanz am Bodensee, ebenso das Reha-Zentrum „Passauer Wolf“ in Bad Gögging (Bayern).

Frage: Was bedeutet PERM?

Antwort: PERM steht für Progressive Enzephalomyelitis mit Rigidität und Myoklonus.

Frage: Was bedeutet IVIG?

Antwort: Intravenöse Gabe von Immunglobulin.

Frage: Gibt es Erfahrungen mit dem Einsatz von Cannabis bei SPS?

Antwort: Manche SPS Patienten profitieren von Cannabis-Präparaten (Sativex oder Cannabis-Blüten).

Frage: Was bedeutet Kataplexie?

Antwort: Von Kataplexie spricht man bei emotionsbedingtem, kurzzeitigem Verlust der Muskelspannung. Kommt im Zusammenhang mit SPS vor.

Frage: Welcher Antikörper kommt bei SPS am häufigsten vor?

Antwort: Bei 60-70 % der Patienten mit SPS werden Antikörper gegen das Enzym Glutamatdecarboxylase (englisch glutamic acid decarboxylase, GAD) gefunden. Kurzform: GAD65-AK.